Vortrag
Der Wissensmanager bei Horváth & Partners
Hintergründe zu Aufgaben und Rollenbild
Michael Hertlein
Horváth & Partner GmbH
Knowledge Manager
Biografie
Michael Hertlein ist studierter Soziologe und arbeitet seit Anfang 2014 als Knowledge Manager bei Horváth & Partners in Stuttgart. Zwischen 2008 und 2013 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektmanager an der European Business School in Wiesbaden. In dieser Funktion war er unter anderem für die Durchführung eines mehrjährigen Wissensmanagement-Benchmarkings (KMBF-PSF) zuständig. Seit Februar 2014 ist Michael Hertlein Knowledge Manager bei Horváth & Partners in Stuttgart.
Vortrag
Der Wissensmanager bei Horváth & Partners
Hintergründe zu Aufgaben und Rollenbild
Abstract
Meine Rolle als Wissensmanager bei Horváth & Partners ist geprägt durch organisationale Charakteristika und persönliche Vorerfahrungen. In meinem Vortrag möchte ich näher auf diese beiden Aspekte eingehen. Dabei beziehe ich mich ausführlicher auf meine Vorerfahrungen aus einem Wissensmanagement-Benchmarking, das wichtige Best Practices für meine Tätigkeiten lieferte und möchte den Bezug zu meinen heutigen Aufgaben verdeutlichen.
Inhalt
Im Folgenden möchte ich meine Aufgaben als Wissensmanager bei Horváth & Partners beschreiben. Für ein besseres Verständnis des Berufsbildes und der Aufgaben eines Wissensmanagers in einem Beratungsunternehmen gehe ich auf zwei wichtige Faktoren ein, die starken Einfluss auf die Rolle haben: a) organisationale Charakteristika bzw. Pfadabhängigkeiten und b) persönliche Erfahrungen mit dem Konzept und der Anwendung von Wissensmanagement (WM).
Meine Aufgaben als Wissensmanager sind zurzeit geprägt durch die Implementierung eines Knowledge Management Systems (KMS). Das WM-Team ist innerhalb des KMS-Projekts in einer führenden Verantwortung und hat vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Hinblick auf die organisationalen Prozesse. Das KMS soll zudem den Wissensfluss vor, während und nach Beratungsprojekten gewährleisten. Zu diesem Zweck werden bestehende und zukünftige Anforderungen an einen sogenannten „Knowledge Exchange Process“ beschrieben. Des Weiteren bestehen konzeptionelle Überlegungen, ebenfalls den Bereich Innovationsmanagement im Rahmen einer internen Exzellenzinitiative zu begleiten.
Als Wissensmanager greife ich in meiner täglichen Arbeit auf Vorarbeiten meiner Vorgänger zurück, die in der mehr als zehnjährigen WM-Historie bei Horváth & Partners wichtige Handlungsfelder für WM identifiziert und entsprechend ihrer jeweiligen Schwerpunkte adressiert haben. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist das hohe Bewusstsein des Managements für die Notwendigkeit von WM. Dieses ist – teilweise bereits implizit - sehr gut in strategische Vorhaben integriert und eröffnet vielfältige gestalterische Möglichkeiten.
Neben den organisationalen Charakteristika ist meine Rolle stark von meinen eigenen Impulsen und Gestaltungswillen geprägt. Mein Hintergrund ist dabei wissenschaftlich fundiert und zugleich an der Praxis orientiert. So habe ich zuvor über sechs Jahre ein WM-Benchmarking mit Professional Services Firms durchgeführt. Entsprechend beruht meine WM-Betrachtungsweise auf einem ganzheitlichen Ansatz (vgl. Riempp, G.: Integrierte Wissensmanagement-Systeme - Architektur und praktische Anwendung, Springer, 2004), der die führende Bedeutung der Strategie in den Vordergrund stellt und die Dimensionen Prozesse, Kultur, Systeme und Organisation berücksichtigt. Mittels des Benchmarkings konnte ich Best Practices aus der Professional-Service-Firms-Branche sammeln, die der Gestaltung und Planung meiner heutigen Aufgaben als Wissensmanager zugutekommen. Zudem habe ich aufgrund meines Hintergrundes als Soziologe eine sehr interdisziplinäre Betrachtungsweise, die in der Zusammenarbeit mit den verschiedenen Organisationeinheiten wie Research, HR sowie den Mitarbeitern in der Beratung hilfreich ist. So ist die Kommunikation mit unterschiedlichen Abteilungen und Disziplinen in der Organisation ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben eines Wissensmanagers.
Auf den Wissensmanagement-Tagen möchte ich die wichtigsten Erkenntnisse aus meinen Benchmarking-Erfahrungen vorstellen und näher auf meine heutigen Aufgaben als Wissensmanager bei Horváth & Partners eingehen.
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